Häufig eilt den Blutegeln einer eher schlechter Ruf voraus, welcher aber völlig zu Unrecht verbreitet ist. Blutegel sind sehr anspruchsvolle Tiere, welchen nur in sehr sauberen Gewässern leben. Dies olivgrünen bis braunen Tiere können bis zu 30 Jahre alt werden und werden bei Pferden etwa im Alter von 3 Jahren eingesetzt. Die meiste Zeit verbringen diese Würmer im Wasser, wo sie auf etwa 15cm heranwachsen. Medizinische Blutegel nehmen etwa das fünffache ihres Körpergewichtes (ca. 30g) bei der Behandlung auf.
Blutegel werden häufig angewendet bei:
Beißt der Blutegel, wirkt dies entzündungshemmend und schmerzlindernd. Blutegel sind sehr empfindsame Tiere, welche in Stresssituationen nicht beißen. Um sie zu stimulieren, kann man:
Haben die Blutegel erst einmal angebissen, injizieren sie gleichzeitig eine Speichelsubstanz, welche mindestens 20 medizinisch relevante Stoffe enthält. Darunter sind beispielweise Hirudin, welches folgende Eigenschaften besitzt
Die Behandlung dauert etwa 30-60 Minuten und wird häufig im Halbjahresrythmus wiederholt. Dabei kann es bis zu 12 Stunden nach der Behandlung noch zu Nachblutungen kommen. Dadurch wird nicht nur die Wunde gereinigt, sondern auch der Stoffwechsel angeregt.
BEACHTE: Stoppen Sie die Nachblutungen nicht! Nur durch das Nachbluten kann der volle Effekt einer Blutegeltherapie erreicht werden.
Vor der Behandlung sollten Sie mindestens eine Woche auf folgende Dinge verzichten, um die Blutegeltherapie zu erleichtern:
Als Privatperson kann man Blutegel über Apotheken erwerben, da diese als Arzneimittel zugelassen sind. Die Blutegeltherapie wird meist von ausgebildeten Therapeuten wie dem Tierarzt, einem Tierheilpraktiker oder einem Physiotherapeuten durchgeführt, welche die Blutegel direkt über en Züchter erwerben können.