Kann ich ein an Spat erkranktes Pferd reiten?
Bis man als Halter merkt, dass das Pferd an Spat erkrankt ist, vergehen häufig viele Monate, da die Symptome, wie Lahmheit, eher schwierig und unregelmäßig zu beobachten sind (vergleichen Sie dazu auch den Abschnitt "Diagnose“).
Sollte Spat bei Ihrem Tier diagnostiziert werden, sollten Sie keinesfalls die Flinte ins Korn werfen. Spat ist zwar eine unheilbare Pferdekrankheit, dennoch kann sie mittlerweile so gut behandelt werden, dass Ihr Liebling seine nahezu volle Leistungsfähigkeit wiedererlangen kann. Mit der richtigen Behandlung durch den Tierarzt und Hufschmied sowie der richtigen Haltung, können Pferd und Halter nahezu problemlos mit dieser Krankheit leben.
Spat: Was ist das eigentlich?
Spat (in der Medizin als Osteoarthrosis tarìs bezeichnet) leitet sich vom althochdeutschen Wort „Spatz“ ab, was Knochen, Knoten oder Knödel bedeutet und eine Auftreibung am Sprunggelenk des Pferdes meint. Dabei handelt es sich um eine Arthrose an der Innenseite des Sprunggelenkes (siehe dazu auch „Diagnose“). Der Arthrose geht meist eine akute Gelenkentzündung voraus. Wenn Sie ein unter Spat leidendes Pferd reiten wollen, ist vor allem das richtige Aufwärmen vor dem eigentlichen Ritt wichtig.
Außerdem sollte, je nach Krankheitsbild, entschieden werden, welche Beschlagung das Pferd benötigt. Hier gibt es folgende Möglichkeiten (mehr dazu finden Sie unter dem Punkt „Behandlung“):
- der Barhuf
- der Kunststoffbeschlag
- das Spathufeisen
Eine sichere Prognose bei Arthrose beim Pferd und was man tun kann, hängt grundsätzlich erst einmal davon ab, wie stark die Symptome ausgeprägt sind und wie intensiv die Nutzung des Tieres ist. Dazu sollte man nicht nur eng mit einem Tierarzt, sondern auch mit einem Hufschmied zusammenarbeiten. Nur so kann der Spat letztlich behandelt und ein Fortschreiten gehemmt werden.
Arthrose beim Pferd - was hilft konkret?
Auch wenn Spat eine unheilbare Pferdekrankheit ist, kann diese nach der richtigen Behandlung über viele Jahre hinweg gelindert und eingedämmt werden. Sie sollten allerdings auch damit rechnen, dass es einige Jahre dauern kann, bis das Pferd seine volle Leistungsfähigkeit wiedererlangt hat und geritten werden kann.
”Wenn wir reiten, dann leihen wir uns die Freiheit.” - (Helen Thompson)
Auch nach dieser Zeit sollte auf Cavaletti und ähnliches weitgehend verzichtet werden, da dies eine sehr große Belastung für die Sprunggelenke des Tieres ist. Mit der passenden Behufung und einer physiotherapeutischen Behandlung durc Eineh den Tierarzt, sowie den Einsatz von Medikamente, können Sie das Pferd trotz Spat weiter reiten. Im Abschnitt "Behandlung“ finden Sie die genauen Methoden und Möglichkeiten, um die Schmerzen des Pferdes zu lindern. Eine davon ist zum Beispiel die alternative Blutegel Theraie.
Je nachdem wie stark die Spat Symptome schon vorangeschritten sind, bleiben leider trotzdem auch einige Spätfolgen. Dazu gehören neben den Haltungsschäden, durch die dauerhafte Verspannung der Rückenmuskulatur und den Rückgang der Knorpel und Kruppenmuskulatur.
Eine stark mediakamentöse Behandlung kann sich obendrein auch abzeichnen. Hier ist wirklich Vorsicht geboten! Durch die dauerhafte Verabreichung von schmerz- und entzündungshemmenden Medikamenten, wie Phenylbutazon und Meloxicam, können langfristig Leber, Niere und Magen geschädigt werden. Je nach Stärke der Schmerzen, sollten solche Medikamente nur unter medizinischer Aufsicht und eher spärlich verabreicht werden.